Life is Feudal – Test / Preview (PC)

Seit wenigen Monaten erscheint regelmäßig eine neue Beta des Mittelalter-MMORPG Life is Feudal. Wenige Jahre zuvor lief auch noch die Closed Alpha Version des Spiels und seit eben dieser und den vergangenen Beta-Phasen hat sich viel geändert. Wir haben uns das Spiel einmal genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.


Allgemein/Story


Wie bereits erwähnt handelt es sich bei Life is Feudal um ein Mittelalter MMORPG, welches auch viele „Sandbox“ Elemente beinhaltet. Allerdings warnen wir hier die Gelegenheitsspieler bereits vor: Das Spiel ist enorm zeitintensiv und es macht nur dann auf Dauer Spaß, wenn man mit mehreren Spielern zusammen spielt! Des Weiteren kann man auf den offiziellen Servern getötet werden, ob man dies nun möchte oder nicht. Darauf muss man sich ebenfalls einstellen.

Aktuell kann man natürlich nur an den Betas teilnehmen, wenn man einen Beta Key erhält. Hat man aber kein Glück in dieser Richtung, bleibt noch die Möglichkeit, sich eines der drei Gründerpakete zu erwerben.


Gameplay


Anfangs erstellen wir uns natürlich einen Charakter. Bei diesem müssen wir uns für einen Vor- und Nachnamen entscheiden, können das Geschlecht und auch das Aussehen anpassen. Wichtiger sind jedoch die Verteilung der Punkte für den „Beruf“ oder auch das Handwerk und die Kampfarten. Je nachdem wie wir uns hier entscheiden, desto besser oder schlechter werden wir in einigen Spiele-Bereichen später zurechtkommen, zumindest am Anfang.

Wie man es bereits von anderen Spielen dieser Art gewöhnt ist, startet man auch in der Life is Feudal Welt mit so gut wie gar nichts. Lediglich ein paar Lumpen zum Anziehen und eine Fackel für die Nacht können wir hier unser Eigen nennen. Das Positive an der Sache ist allerdings, dass wir nicht von wilden Tieren getötet werden können. Lediglich andere Spieler oder das Verhungern können unser Todesurteil sein. Gegen letzteres kann man natürlich etwas tun. Ersteres wird ebenfalls nicht häufig vorkommen, da eben jene Spieler Geächtete sein werden, die jeder angreift. Daher könnt ihr euch erst einmal in Ruhe umsehen.

Bis man sich an die Steuerung gewöhnt hat, wird es eine Weile dauern. Grundsätzlich gibt es zwei Modi: Im ersten Modus laufen wir wie gewöhnlich mit den W,A,S und D Tasten durch die Gegend und springen mit der Leertaste. Die Maustasten werden benötigt, um Aktionen durchzuführen oder Aktionsmenüs aufzurufen. Der zweite Modus aktiviert sich bei dem Drücken der TAB-Taste. Damit erscheint ein Mauszeiger auf dem Bildschirm, womit wir Crafting-Menüs bedienen oder Fenster schließen können. Andere Steuerungsangelegenheiten werden anhand des Hilfe-Fensters erklärt, welches man mit F1 öffnen kann.

Anfangs gilt es, erst einmal Äste von Bäumen abzubrechen, Pflanzenfasern zu sammeln und bei steinigen Gegenden Feuersteine zu suchen. Mit den Objekten kann man sich als Anfänger zunächst einmal die primitiven Werkzeuge wie beispielsweise eine Axt, ein Hammer, eine Säge, eine Schaufel oder auch eine Angel herstellen. Diese Objekte sind für uns sehr wichtig, da wir ohne sie nicht weit kommen. Unser Hauptziel ist es zunächst einmal, eine Bleibe zu finden oder auch zu bauen. Je nach Größe der Häuser, die man errichten kann, können darin mehrere Spieler wohnen oder auch nur einer. Also bauen wir uns zunächst einmal ein eigenes Haus. Das hört sich aber bedeutend einfacher an, als es den Anschein hat.

Zunächst einmal braucht man in Life is Feudal einen passenden Baugrund. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass in der Nähe ein Gewässer, ein Wald und auch Stein/Lehmstellen in der Nähe sind. Ist dies nicht der Fall und ihr wollt an einem ausgewählten Ort dennoch bauen, müsst ihr euch auf viele Laufwege gefasst machen. Aber falls ihr nun denkt, dass ihr euer erstes Haus darauf platzieren könnt, habt ihr falsch gedacht. Zunächst einmal müssen wir wissen, welches Gebäude wir bauen. Als Hütte kommen anfangs lediglich die „Holzhütte“ oder auch das „Fachwerkhaus“ in Frage, da wir größere Gebäude von den Skillpunkten her noch nicht bauen können und diese ohnehin mehr Material benötigen würden.

Beide Hütten benötigen den gleichen Platz. Wie in anderen Spielen werden die Flächen in Quadrate eingeteilt und in beiden Fällen benötigen wir 4×4 Felder. Viele Neulinge wundern sich zunächst, warum sie die Hütte dennoch nicht platzieren können. Das liegt daran, dass die Flächen von der Höhe her gleich hoch und auch planiert sein müssen. Dafür benötigen wir natürlich die Schaufel. Durch die Taste F3 werden alle Quadrate in der Nähe dargestellt und auch die Höhenzahlen stehen darüber. Nun müssen wir dafür sorgen, dass alle 4 Flächen die gleiche Höhe besitzen. Dafür schütten wir je nach Bedarf Erde oder auch Sand auf, um den Bereich zu erhöhen oder tragen es ab, um die Höhe zu verringern. Dadurch skillen wir auch den Skillbereich, der für das „Terraforming“ zuständig ist. Haben wir alle 16 Felder von der Höhe angeglichen und unser Skill ist hoch genug, können wir diese Flächen nun planieren. Dadurch werden die Felder nun mit einem grünen Rahmen dargestellt. Ist dies bei allen 16 Feldern geschehen, können wir nun dort den Grundriss für unsere Hütte legen.

Nun geht es aber an die richtige Arbeit für den Hausbau. Je nach Hausart benötigt man natürlich unterschiedliche Materialien. Bei der normalen Holzhütte sind dies beispielsweise 10 Balken und 20 Holzbretter. Dies hört sich einfacher an, als es ist. Um an diese Materialien zu gelangen, benötigt man eine Axt und auch eine Säge. Nun muss man sich zu den Bäumen begeben und diese begutachten. Nur gute Bäume geben auch viele Materialien. Haben wir solche Bäume gefunden, können wir diese nun mit der Axt fällen. Dadurch erscheint ein Stamm auf dem Boden, welchen wir entweder zu unserem Haus tragen können oder auch direkt vor Ort bearbeiten. Aber egal an welcher Stelle dies geschieht, wir müssen mehrere Bäume fällen, um dann mit der Säge daraus Balken und Holzbretter zu erstellen. Außerdem nehmen solche Materialien viel Platz im Inventar weg, weswegen wir diese mehrere Male zum Baugrund bringen und dort in das Menü legen müssen. Stümpfe von den gefällten Bäumen sollten wir mit der Schaufel ebenfalls entfernen. Haben wir alle Materialien zusammen und diese liegen im Baumenü, können wir den Hammer ausrüsten und das Gebäude bauen. Anschließend müssen wir dieses mit der rechten Maustaste noch als Eigentum markieren und schon können wir darin Objekte platzieren. Die ersten Gebäude sind allerdings verhältnismäßig klein und der Platz natürlich sehr begrenzt. Allerdings ist es natürlich möglich, wenn man weiter geskillt hat, später auch größere Gebäude zu bauen.

Weiter geht’s natürlich noch mit dem Überleben. Es ist ebenfalls wichtig, für sein Überleben zu sorgen. Hier kommen mehrere Versorungsmöglichkeiten in Frage. Die einfachste wäre, Apfelbäume zu suchen und dort die Äpfel zu pflücken und eventuell Äpfelbäume in der Nähe des Hauses anzupflanzen. Eine weitere Möglichkeit ist die Jagd nach Kleintieren. Dafür benötigt man allerdings einen höheren Skill. Später ist es möglich, Fallen zu bauen und so Kleintiere einzufangen. Auch ist es im späteren Verlauf möglich, Tiere zu züchten und darüber an seine Nahrung zu gelangen. Am Anfang ist es jedoch am besten, sich mit der Angel an die Gewässer zu stellen und Fische zu fangen. Diese können an einem aufgebauen Lagerfeuer zu Essen weiterverarbeitet werden, die für das Überleben sorgen.

Damit hat man die Anfänge gemacht. Nun kann man sich an weitere Gebäude wagen, bessere Waffen craften und seine Skills erhöhen. All dies erfordert jedoch viel Zeit. Lehm kann beispielsweise nur bei Lehmadern abgebaut werden, in gegrabenen Stollen findet man Erze, welche verhüttet werden müssen und mit welchen später an der Schmiede auch Waffen und Material wie beispielsweise Nägel, welche man für viele Gebäude benötigt, hergestellt werden können. Allerdings nehmen diese Aufgaben viel Zeit in Anspruch und auf Dauer könnte das zeitintensive Spiel alleine langweilig werden. Deswegen empfiehlt es sich, einer Gilde beizutreten oder mit Freunden zusammen zu spielen, um die Arbeitszeit zu verkürzen und sich so gegenseitig helfen zu können.


Grafik


Grafisch ist Life is Feudal in Ordnung. Man sollte hier zwar keine High End Grafik erwarten, allerdings ist diese auf den höheren Einstellungen auch nicht schlecht. Es gibt aktuell mehrere Wettereffekte, die Animationen wirken flüssig und stocken nicht. Allerdings hätte man die Details feiner darstellen lassen können und auch die Wiese oder die Grashalme wirken teilweise etwas unrealistisch. Aber abgesehen davon gibt es bisher nicht viel zu Meckern, was die Grafik angeht.


Sound


Auch der Sound ist im Großen und Ganzen nicht schlecht. Im Hintergrund laufen stetig Soundtracks, die das Geschehen und die Welt dezent untermalen. Natürlich fehlt es Life is Feudal nicht an Hintergrundgeräuschen wie dem Regen oder anderen Dingen. Auch die Animationen haben eigene Soundeffekte bekommen. Man kann durchaus auseinander halten, ob der Charakter gerade ein Baum fällt, etwas sägt oder angelt. Allerdings kommt es ab und zu auch zu Soundhängern, welche nur durch einen Neustart behoben werden können.


Extras


Zu den Extras gibt es bisher abgesehen von den möglichen, privaten Servern nichts zu sagen, da weder Erfolge freigeschaltet werden können, noch das Abo-Modell aktiv ist. Hier bleibt nur eins zu tun: Abwarten und Tee trinken.

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Mehr Informationen


Unser Fazit:

Life is Feudal befindet sich, wie wir bereits gesagt haben, noch in der Beta Phase. Daher ist es gut möglich, dass sich einige Ingame-Inhalte bis zum offiziellen Release noch ändern. Grundsätzlich ist Life is Feudal ein solides, Spaß machendes Mittelalter Sandbox MMORPG, welches wir durchaus als Hardcore Spiel bezeichnen können, da es teilweise sehr schwierig und zeitintensiv ist. Wer wenig Zeit hat, wird bei dem Spiel nicht viel Spaß empfinden. Allerdings fanden wir es ansprechend, dass man sich in Life is Feudal wirklich Gedanken über seinen Charakter und dessen Werdegang machen muss, da man nicht jeden Bereich mitskillen kann durch eine festgesetzte Grenze. Am meisten Spaß macht das Spiel allerdings mit mehreren Spielern, da sich hier jeder auf eine Rolle spezialisieren kann und man Hand in Hand arbeitet. Zu dem PvP Aspekt können wir hier wenig schreiben, da wir damit noch keine Erfahrung gemacht haben. Aber vom Hörensagen her kann man sagen, dass Spieler, die Spaß am Morden haben, hier nicht auf Dauer viel Spaß haben werden. Trotz des zeitintensiven Aspekts von Life is Feudal kann man hier aufgrund der Skill und Bauvielfalt eine Menge Zeit in das Spiel stecken.

Positiv

  • Sehr zeitintensiv
  • Gildensystem
  • Verschiedene Waffen
  • Kampfmodus
  • Baumodus

Negativ

  • Soundhänger
  • Blackscreens
  • Spielhänger

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